Crinitz, das Töpferdorf in der Niederlausitz

Crinitz Volksbad 1963Neu aufgenommen wurde die Produktion von Drainrohren. Nach 1918 wurde in Crinitz trotz des verlorenen Krieges eine große Zahl von Eigenheimen gebaut, landrückenaufwärts entstanden neue Straßenzüge. Die selbständigen Töpfer, Geschäftsleute und Handwerker in Crinitz erfreuten sich eines soliden Wohlstandes. Sie kamen sehr bald zu einem Kraftwagen. Die Töpfereien gaben zahlreichen Arbeitern aus den benachbarten Bauerndörfern Verdienst, den sie in ihren Dörfern nicht finden konnten. Zwei schmucke Mehrfamilienhäuser wurden vom Steinzeugwerk und der Gemeinde errichtet. Zwei von der AWG errichtete Mehrfamilienhäuser im Herrschaftsgarten fügen sich leider nicht in das Ortsbild. Das aus dem ehemaligen Röhrteich errichtete Volksbad in landschaftlich schöner Umgebung erfreut sich eines regen Zuspruchs aus dem Ort und der Umgebung.

Die neue Zentralschule ist schon erwähnt worden. Die steilen Abhänge des Landrückens bieten Schülern, auch aus Finsterwalde, gutes Wintersportgelände. Durch Busverbindungen mit Finsterwalde und Luckau-Berlin erhielt Crinitz einen bequemeren Anschluß für den Personalverkehr als es früher die Bahn ermöglichte, so daß wohl der Wiederaufbau der Bahnstrecke von Crinitz nach Luckau nicht mehr in Frage kommen dürfte.

So hat sich durch Fleiß und Unternehmungslust der Einwohner des einst unbedeutenden kleinen Bauerndörfchens Crinitz zu einem lebhaften Industrieort entwickelt, der pfarramtlich seit dem 1.4.1954 nicht mehr zum Pfarrsprengel Weissack sondern zum Pfarrsprengel Drehna gehört.